Dienstag, 4. Mai 2010

See-Behelf.

Auch wenn Österreich ein Binnenland ist, so hat Wien doch immerhin ein Meer, sagt man: den Neusiedlersee! Er ist einer der wenigen Steppenseen Europas und in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit. Bemerkenswert sind seine geringe Tiefe, der ausgeprägte Schilfgürtel, eine einzigartige Flora und Fauna sowie sein mildes aber windiges Klima. Womit wir schon beim Thema wären: Segler und Surfer erfreuen sich gleichermaßen an den Beaufort, die hier an Windstärke gemessen werden. Sei es als Nordwind – nach Durchzug einer Front vor Wetterbesserung, als Westwind, der stürmisch mit durchziehenden Fronten einhergeht oder auch Ostwind, der bei Schönwetter vormittags in Ufernähe zwei Beaufort erreichen kann und mit Tageserwärmung abflaut. Übrigens: Die Wellenbewegungen gehen selten mit der Windrichtung, sie verlaufen meist nach rechts. Auch Strömungen spielen eine Rolle: am Westufer die Nord-, am Ostufer die Südströmung, Kreiselströmungen in Buchten oder Inseln. Bemerkenswert: In Schilfkanälen werden bei Sturm Strömungsgeschwindigkeiten bis zu einem Meter pro Sekunde gemessen. Segler können sich bei guter Sicht an etlichen Landmarken orientieren – in Mörbisch ist das etwa die Seebühne, die so neben der musikalischen auch in der nautischen Welt eine Rolle spielt.
Foto: Wikipedia, NASA World Wind Neusiedlersee

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